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SAP BNAC: Digitale Asset Collaboration als Schlüssel zur erfolgreichen Transformation

In diesem Fachartikel erfahren Sie, wie Sie Ihr Asset Lifecycle Management auf ein neues Level heben – für mehr Transparenz, Effizienz und bessere Entscheidungen.

Autor: Michael Zangl, Head of Business Development

Je besser die Kooperation zwischen Betreibern, Herstellern und Instandhaltern gelingt, desto mehr Nutzen lässt sich aus dem Asset Management ziehen - und zwar für alle Beteiligten. Entscheidend ist dabei vor allem der ungehinderte Austausch von Dokumenten und Informationen. Von Bedienungs- und Instandhaltungsanleitungen über Spezifikationen und Ersatzteillisten bis hin zu Sensordaten, die Auskunft über den aktuellen Zustand des Assets geben. Bislang hakt es aber häufig genau hier. Betreiber, Hersteller und Instandhalter behalten ihr Wissen für sich - weil sie über die technischen Möglichkeiten noch nicht informiert sind, sie wirtschaftliche Nachteile befürchten oder die technologischen Voraussetzungen für einen einfachen und bequemen Austausch fehlen. Das haben alle gemein. Betreiber, Hersteller und Instandhalter stehen mit Blick auf die Zusammenarbeit und den Austausch von Daten aber noch vor jeweils spezifischen Herausforderungen:

Betreiber

  • Die Zusammenarbeit mit den vielen unterschiedlichen Herstellern und Instandhaltern muss organisiert werden - in der Regel werden dafür verschiedene Formate und Portale genutzt.
  • Informationen über die unterschiedlichen Assets müssen aktuell gehalten werden - häufig sind diese veraltet.
  • Es muss sichergestellt werden, dass die aktuellsten sicherheitsrelevanten Informationen der Hersteller immer dort verfügbar sind, wo sie gebraucht werden.
  • Die Assets der unterschiedlichen Hersteller müssen miteinander verglichen werden können.
  • Die Assets der unterschiedlichen Hersteller müssen in das bestehende System eingebunden werden - meist sind dafür viele manuelle Schritte erforderlich.
  • Instandhaltungsarbeiten müssen dokumentiert werden, auch wenn diese durch externe Dienstleister durchgeführt werden.
  • Externe Dienstleister müssen in die internen Instandhaltungsprozesse integriert werden.
Webinar BNAC

Webinaraufzeichnung: Asset Collaboration mit SAP BNAC

Stillstand in der Instandhaltung kostet Zeit und Geld – doch oft scheitert die Zusammenarbeit an ineffizienten Prozessen. 

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Michael Zangl

Head of Business Development

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Hersteller

  • Es muss ein Herstellerportal aufgebaut und gepflegt werden - und das von einem Unternehmen, das über keinen ausgeprägten IT-Hintergrund verfügt und für das es vergleichsweise neu ist, die richtigen Informationen aktuell zu halten und den Betreibern anzubieten.
  • Es müssen verschiedene Kanäle und Verbindungen zu den Betreibern etabliert und unterhalten werden, um sie mit Informationen zu Neuerungen oder Erweiterungen an ihren Anlagen zu unterstützen.
  • Die Verbindung zu den Betreibern muss durchgehend bestehen, um stets zu wissen, wer die serialisierten Maschinen nutzt und wo und wie sie betrieben werden.
  • Es muss festgestellt werden, ob die Serviceanweisungen durchgeführt wurden.
  • Daten von den Anlagen im Einsatz bei den vielen Betreibern müssen gesammelt werden, um eine kontinuierliche Verbesserung bei der Entwicklung neuer Assets voranzutreiben. 

Instandhalter

  • Es müssen verschiedene Kanäle und Verbindungen zu den Betreibern etabliert und unterhalten werden, um Informationen zu Neuerungen hinsichtlich der Anlagenstrukturen, Instandhaltungsvorgaben etc. zu erhalten.
  • Instandhaltungsmassnahmen müssen zurückgemeldet werden und durchgeführte Arbeiten dokumentiert werden.
  • Informationen zu Ausfällen und Störungen müssen bereitstehen, um zeitgerecht reagieren zu können.

Austausch über cloudbasierte Plattform – ein „LinkedIn“ für Assets

SAP geht mit SAP Business Network for Asset Collaboration (SAP BNAC) konsequent den nächsten Schritt in Richtung vernetzter, intelligenter Instandhaltung. Über diese cloudbasierte Plattform können Betreiber, Hersteller und Servicepartner (Instandhalter) unternehmensübergreifend Informationen zu technischen Assets und deren Instandhaltung sicher austauschen. Was im privaten Umfeld durch soziale Netzwerke längst selbstverständlich ist – das Teilen von Informationen mit relevanten Kontakten –, wird damit auch für die industrielle Welt Realität: Ein „LinkedIn“ für Assets.

Beispielsweise können Instandhaltungsaufträge inklusive der Anlagen-Stammdaten und Dokumente vom Betreiber an den Dienstleister bereitgestellt werden, so dass diesem sofort alle nötigen Informationen zur Instandhaltung vorliegen. Das verbessert nicht nur die Transparenz, sondern auch die Reaktionsgeschwindigkeit und Effizienz in Instandhaltung und Service.

Was ist SAP BNAC?

SAP BNAC ist Teil des SAP Business Networks und ermöglicht die nahtlose digitale Zusammenarbeit über Unternehmensgrenzen hinweg. Die Plattform vereint Funktionen zur Verwaltung von Asset-Informationen, zur Strukturierung von instandhaltungs- und Serviceprozessen sowie zur kollaborativen Nutzung von technischen Dokumentationen und Digitalen Zwillingen.

Die vier zentralen Funktionen von SAP BNAC:

  1. Kollaborationsplattform: Betreiber, OEMs und Dienstleister tauschen Asset-bezogene Informationen aus, organisieren Instandhaltungsmaßnahmen und pflegen einen durchgängigen Informationsfluss in Echtzeit.
  2. Zentralisierte Datenbasis: Technische Dokumente, Stücklisten, Instandhaltungsanleitungen und Servicehistorien werden standardisiert und in einem zentralen digitalen Zwilling gespeichert – für alle Beteiligten zugänglich.
  3. Sicheres Netzwerk: Die cloudbasierte Infrastruktur ermöglicht eine sichere, skalierbare Zusammenarbeit – intern wie extern, mit klaren Rollen und Zugriffsrechten.

Integration mit SAP S/4HANA: Durch die Integration mit den Stammdaten und operativen Prozessen in S/4HANA können Instandhaltungsprozesse Unternehmensübergreifend vollständig digitalisiert werden.

Welchen Mehrwert bietet SAP BNAC?

Für Betreiber:

  • Zentrale Schnittstelle zu allen relevanten Herstellern und Servicepartnern.
  • Verbesserte Datenqualität durch standardisierte und aktuelle Asset-Dokumentation.
  • Reduzierter Aufwand für die manuelle Pflege und Suche von Informationen.
  • Direkte Kommunikation mit OEMs und Dienstleistern inklusive Zustandsmeldungen und Handlungsempfehlungen.
  • Reduktion der Lebenszykluskosten durch gezielte Instandhaltungsempfehlungen.
  • Höhere Anlagensicherheit durch höhere Datenqualität und fundierte Entscheidungsgrundlagen.

Für Hersteller (OEMs):

  • Enge Zusammenarbeit mit Betreibern und Servicepartnern ermöglicht neue Geschäftsmodelle wie Equipment-as-a-Service (EaaS).
  • Verbesserte Sichtbarkeit des Produkteinsatzes erhöht die Kundenzufriedenheit und reduziert Aufwände im Garantiefall.
  • Einheitliche Pflege technischer Dokumentationen über alle verbundenen Partner hinweg.
  • Gezielte Kommunikation und individualisierte Serviceangebote möglich.

Für Instandhalter:

  • Strukturierter Zugriff auf Informationen mehrerer Betreiber und Hersteller über einen Kanal.
  • Bessere Transparenz zu Änderungen an Assets und technischen Unterlagen.
  • Zuverlässige Datengrundlage für präzise Instandhaltungsmaßnahmen.
  • Effizientere Instandhaltungsdurchführung durch besseren Zugang zu Informationen.
  • Neue digitale Services und Instandhaltungsmodelle lassen sich einfacher umsetzen.

Fazit: Nachhaltige Vorteile durch kollaboratives Asset Management

Die Einführung von SAP BNAC ist weit mehr als nur eine technologische Investition. Sie eröffnet die Chance, das Asset Lifecycle Management ganzheitlich zu optimieren und kollaborative Strukturen zu schaffen, die Transparenz, Effizienz und Entscheidungsqualität nachhaltig verbessern. Unternehmen, die diesen Weg gehen, profitieren langfristig von einer erhöhten Betriebssicherheit ihrer Assets, einer Optimierung der Instandhaltungskosten und einer gesteigerten Wettbewerbsfähigkeit.

Sie sind sich nicht sicher, wie Sie eine Implementierung von SAP BNAC in Ihrem Unternehmen angehen sollen? Lesen Sie hierzu unseren Fachartikel, wie Sie in sechs Schritten eine erfolgreiche Implementierung umsetzen können. 

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