Können auch Indikatoren aus Prüflosen, bzw. Merkmal des gefertigten Objekt für die Alerts verwendet werden?
Alerts werden in APM auf Basis von Regeln erzeugt, welche als technische Bezugsobjekte auf Technische Plätze oder Equipments referenzieren. In den Regeln können Indikatoren und Merkmale dieser Bezugsobjekte kombiniert werden. Wenn also Indikatoren aus Prüflosen, bzw. Merkmal des gefertigten Objekt zu den Bezugsobjekten ablegbar/zuordbar sind, dann können Alerts getriggert werden. .
Wie sind diese 2 Datenmodelle (AIN-Datenmodell ACF und APM-Datenmodell ODM) miteinander verbunden? Kann ich das Schema AIN auch unter SAP APM sehen?
SAP AIN hat die Asset Central Foundation als Datenplattform, welche via SAP Mobile Addon mit dem SAP ERP kommuniziert und Daten synchronisiert bzw. repliziert. SAP APM setzt auf dem One Domain Model (ODM) auf und die Integation Suite auf der Business Technology Platform (BTP). Daten werden nicht direkt zwischen AIN und APM ausgetauscht. Dies erfolgt via dem SAP ERP (Stand April 2022). .
Alle diese Daten müssen gepflegt werden - wieviel Mitarbeiter sind mit der Pflege der Daten beschäftigt? Aus welchen Bereichen kommen die Mitarbeiter? Welche Tools nutzen die Mechaniker an der Maschine?
Die Aufgaben des Asset Performance Management liegen überlicherweise beim Anlagenverantwortlichen/Zuverlässigkeitsingenieur/Systemtechniker und nicht beim Instandhalter selbst. Der Instandhalter ist das ausführende Organ, welcher nach den Vorgaben aus dem APM die richtige Instandhaltung an der Anlage ausführt und basierend auf den definierten Schadensbildern die Rückmeldung durchführt. Der Instandhalter an der Anlage nutzt typischerweise den SAP Asset Manager als mobile Applikation, um die Instandhaltungsaufträge zu bearbeiten und rückzumelden. Die Instandhaltsaufträge als auch die Rückmeldung basiert auf den Vorgaben des Anlagenverantwortlichen/Zuverlässigkeitsingenieur/Systemtechniker, so dass dieser die Anlagenperformance überwachen und optimieren kann.
Ich sehe, dass die Risiko- und Kritikalitätsbewertung in der Demo durchgeführt wurde und die empfohlene Maßnahme RCM war. Wurde RCM in SAP APM entwickelt oder ist es als Roadmap für die Einführung in Arbeit?
Hier verweisen wir gerne auf die SAP Roadmap: roadmaps.sap.com/board
Müssen Änderungen von Instandhaltungsinhalte und Periodizität vom Lieferanten bestätigt sein, um nicht Gefahr zu laufen, dass die Garantie verfällt?
Die Optimierung der Instandhaltungsstrategie und Anpassung von Instandhaltungsvorgaben muss selbstverständlich unter Berücksichtigung von vereinbarten Garantien erfolgen. Hier sollte in Zusammenarbeit mit dem Lieferanten eine Optimierung angestossen werden.
Wie weit können mit dem System auch Kosten dargestellt und für die Zukunft simuliert werden? (Kosten = Personalkosten und Sachkosten)
Die Risiken und Optimierungsmassnahmen können monetär abgebildet werden. So können Kosten zu auftretenden Ereignissen vs. Kosten für präventive Massnahmen in ein Verhältnis gesetzt werden.
Wie realistisch sehen Sie es, dass in der Praxis die FMEAs mit SAP ASPM gut durchgeführt werden können? Erfahrungsgemäss werden grosse Mengen an Equipments durchgearbeitet. Hier ist die Arbeit mit Excel, wo über Copy und Paste solche Analysen schnell (..)
(..) durchgeführt werden, unverzichtbar. Meiner Kenntnis nach ist die Importfunktion für FMEAs in ASPM bislang nicht implementiert.
Antwort:
Eine FMEA in SAP ASPM kann nicht nur auf dem einzelnen EQ durchgeführt werden. Es besteht auch die Möglichkeit, via EQ-Gruppen oder EQ-Typ die FMEA durchzuführen. Die Ergebnisse sind dann jeweils für die einzelnen Objekte nutzbar/ ableitbar. Damit kann eine FMEA für sehr viele EQs mit dem bspw. gleichen betrieblichen Kontext durchgeführt werden. Weiterhin können viele der definierten Stammdaten (Failure Modes) mehrfach verwendet werden.
Ein Excelimport für FMEA Analysen ist aktuell im Standard nicht verfügbar. Mit den von Seiten SAP bereitgestellten APIs kann hierfür eine eigene Lösung einfach umgesetzt werden.
Wie viel Aufwand bedeutet es, ASPM zu nutzen, bzw. was kann direkt ab SAP Standard gleich benutzt werden?
SAP ASPM ist eine vordefinierte Anwendung im Rahmen der SAP Intelligent Asset Management Suite. Es entsteht ein überschaubarer Aufwand hinsichtlich der Integration mit dem SAP ERP oder S/HANA System. Weiterhin muss das Berechtigungswesen eingestellt werden.
Der Aufbau von Daten in ASPM (bspw. Vorlagen für Assessments) basiert auf fachlichem Knowhow und kann von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich ausgeprägt sein.
Das Produkt ist jetzt zwei Jahre alt. Wie breit wird es bereits produktiv bei Kunden eingesetzt?
Aktuell wird das SAP ASPM im Rahmen von diversen PoC von Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen getestet. Sowohl im Oil & Gas als auch im Transport & Logistik Umfeld gibt es Kunden, welche SAP ASPM produktiv nutzen.
Können die Anlagenzustand-Daten direkt in ASPM integriert werden ohne vertikale Integration über SAP ECC/HANA?
ASPM verfügt über eine technische Schnittstelle (REST API), über die Daten in das System eingebracht und ausgelesen werden können. Damit kann das System auch unabhängig von ECC/HANA über die API integriert werden.
Wie spielen ASPM + AIN zusammen?
ASPM und AIN nutzen beide Asset Central, in dem Stammdaten verwaltet werden. Dort liegen Informationen über technische Plätze, Equipmentdaten, Attribute, etc. Diese Stammdaten werden von beiden Systemen verwendet und um jeweils spezielle Anwendungen ergänzt. Beim AIN liegt der Fokus auf dem Netzwerk und Teilen, bei ASPM liegt der Fokus auf Assessments zur Risikobewertung von Anlagen.
Wie viel RCM (Reliability Centred Maintenance) ist schon im SAP vorhanden bzw. geplant?
Der Aktuelle Funktionsumfang von SAP ASPM beinhaltet die Risiko- und Kritikalitätsanalyse (RCA), die FMEA (basierende auf DIN EN ISO 14224) sowie Checklisten. Die RCM-Analyse wird mit dem Release 1902 (Februar 2019) ausgeliefert.
Kann man FMEAs von Lieferanten hochladen?
Der Inhalt des ASPM-Systems kann frei konfiguriert werden, FMEAs werden auf der Basis von Templates aufgebaut und angelegt. Über eine technische Schnittstelle (API) können auch von anderen Quellen FMEAs angelegt werden. In Verbindung mit dem Asset Intelligence Network (AIN) können auch FMEAs von Lieferanten direkt geteilt werden.
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